Unsere Filmsterne
Der einstige Schlosserlehrling aus dem Bahnbetriebswerk Wittenberge
wollte eigentlich technischer Zeichner werden, eigentlich! Aber
Eva-Marias Berlin-Besuch zu den Weltfestspielen 1951 führte sie dann
doch und sehr plötzlich ihrem heimlichsten Wunsch näher: die Welt der
Bretter zu erobern. Und so wurde sie Schülerin einer Schauspielschule.
Bald „erspähte“ sie der Film, und so sahen wir Eva-Maria als reizende
Partnerin von Horst Kube in „Vergeßt mir meine Traudel nicht“ (unser
Bild) zum ersten Male auf der Leinwand. Später kamen weitere DEFA-Filme
wie „Spur in die Nacht“, „Ware für Katalonien“, „Nur eine Frau“ und
„Weißes Blut“. Obwohl Eva-Maria am Berliner Maxim-Gorki-Theater spielt
(„Feinde“, „Unternehmen Ölzweig“, „Rummelplatz“), ist sie vertraglich an
den Deutschen Fernsehfunk gebunden, wo sie für das ganze Jahr 1962 ein
„Riesenprogramm“ erwartet. Nicht vergessen haben wir ihr Spiel in der
„Spanischen Fliege“, in Shaws „Häusern des Herrn Sartorius“ und in den
Fernsehfilmen „Die gleiche Strecke“ und vor allem in „Flitterwochen ohne
Ehemann“. Eva-Maria Hagen ist froh über eine solche Vielfalt von Rollen,
weil sie ihre Skala, „lustige, komische und ernste Menschen
darzustellen“, halten will. Sie weiß, dass man der Gefahr, auf einen Typ
festgelegt zu werden, begegnen muss. Mit dem Typ ist das sowieso so eine
Sache.
Eva-Maria ist ein Arbeiterkind. Aber die meisten Regisseure sehen
sie leider anders. Schade!
Eva-Maria Hagens Vorbild sind Künstlerinnen wie Simone Signoret. Mari
Töröcsik und Tatjana Samoilowa, der sie für die deutsche Synchronisation
des großartigen Filmes „Die Kraniche ziehen“ ihre Stimme lieh. Apropos
Stimme! Eva-Maria singt auch Chansons und will sich in dieser Richtung
weiterentwickeln. Ehe man auf diesem Gebiet Beifall ernten kann, muss
viel geübt werden. Also lernt sie und ist außerdem noch - soweit es die
Probenzeit zulässt - Gasthörerin für Literaturgeschichte an der
Humboldt-Universität. Ein Mime muss mimen können, das möchte man meinen!
Doch damit ist es manchmal noch nicht getan. Für ihre vielseitigen
Aufgaben lernte Eva-Maria auch Wasserski laufen, und sie ist auch in der
Lage, mittels Judo die Oberhand zu behalten. Als ehemals aktive
Handballerin von Lok Wittenberge fiel ihr das nicht schwer. Sport ist
auch weiterhin ihr Hobby. Sie schwimmt gern, und im Winter findet man
sie als begeisterte Schlittschuhläuferin inmitten der Berliner. Also
nichts wie hin und mitgemacht (falls es friert), denn wer ließe sich
nicht gern von Eva-Maria aufs Glatteis führen.
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Vor 50 Jahren, im Sommer 1961, wurde die Berliner Mauer errichtet
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Im Sommer 61- Dokumentation einer Liebe zur Zeit des Mauerbaus
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Musikprogramm Berliner Rundfunk -
13.-19. August 1961
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Liedertexte aus jener Zeit
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Wolf-Biermann-Lieder Anfang der Sechziger Jahre
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Freie Welt - Nr. 21, 1957
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Der Mann des Schicksals, 1967
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Zeit im Bild, 1964
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Mutti hat Premiere, 1958
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Filmspiegel, 1957
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Neue Berliner Illustrierte, 1957
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"Astronomisches--!",
1957
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Eva als Ost-Mannequin, 1957
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"Die Kraniche ziehen",
1958
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"Feinde" im Maxim-Gorki-Theater, 1959
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Unsere
Filmsterne, Verlag Junge
Welt, 1962
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Freie Welt -Â Nr. 23,
1967
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DEFA-Sternstunden,
1976
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FILMSPIEGEL -Â Nr. 12,
1967
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Aus der Welt des Films
Unsere
Filmsterne als PDF
Autogrammstunde mit Eva-Maria Hagen und Günter Simon
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