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Die Judith von Shimoda
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Viel Beifall für «Die Judith von Shimoda» in Osnabrück
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28.09.2008
Osnabrück (dpa) Die deutsche Erstaufführung des Dramas «Die Judith von
Shimoda» von Bertolt Brecht am Theater Osnabrück ist mit viel Beifall
aufgenommen worden.
«Es war eine brillante Vorstellung, das Publikum war begeistert», sagte
eine Sprecherin des Hauses. Das Drama war erst in der vergangenen Woche
im Theater in der Josefstadt in Wien uraufgeführt worden. Das Stück war
bislang nur als unvollständiges Fragment bekannt. 2004 stieß der
Literaturwissenschaftler Hans Peter Neureuter in Finnland auf ein
komplettes finnisches Manuskript der Autorin Hella Wuolijoki. Die nun in
Wien und Osnabrück gezeigten Produktionen basieren auf der Bearbeitung
von Neureuter.
Brecht hatte sich während seines finnischen Exils im Sommer 1940 mit dem
Stück «Tragödie einer Frau. Die Geschichte der Ausländerin Okichi» des
Japaners Yamamoto Yuzo befasst. Das Drama handelt von der Geisha Okichi.
Um ihre Stadt vor einem Angriff der Amerikaner zu retten, geht Okichi
als Dienerin in das Haus des amerikanischen Konsuls und geht auf all
seine Wünsche ein - wie in der biblischen Geschichte von Judith im Lager
von Holofernes. Ihr Volk dankt Okichi ihren Einsatz nicht - sie wird als
«Hure» beschimpft.
Die Rolle der Okichi spielt in Osnabrück Katharina Quast. Regie führte
der Osnabrücker Intendant Holger Schultze. Die Bühnenmusik schrieb der
renommierte Komponist Fritz Feger. Die Songs für die Osnabrücker
Aufführung stammen von der Rocksängerin Nina Hagen.
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