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Rezensionen Wie ist die Welt so stille Eva-Maria Hagen zaubert viele Kapitel deutscher Kulturgeschichte auf die Bühne des K 14. Gesungene und gesprochene Lebenslinien zwischen Brecht und geballter Erotik Es waren drei Sternstunden in der ohnehin kaum vergleichlichen Geschichte des K 14. "Ich möcht als Spielmann reisen weit in die Welt hinaus und singen meine Weisen..."
auch Heinrich Heine war rastlos auf der Suche. Großmutter Hagen aber ist nicht traurig. Sie ist geballtes Leben, immer bei der (erfolgreichen?) Findung der Lust an eben demselben. "Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen, und ist doch rund und schön."
Am 17.Juni 1953 ist sie noch nicht mal 20, sie hat die Panzer gesehen, Erinnerung an den Krieg, sie arbeitet mit Brecht (was bei dessen Frauenbild verwundert) und singt den Gassenhauer, auf den alle warten: "...aber dennoch hat sich Bolle, janz köstlich amüsiert." Pfingsten war gestern, kein Sonderzug nach Pankow, aber 'ne volle halbe Stunde hängt Eva mindestens noch dran, amüsiert uns ganz köstlich. Und wenn sie, nicht geläutert, sondern gewachsen, über mehr als nur zwölf Jahre missbrauchtes deutsches Volkslied singt, denn entdeckt ihre wunderbare Interpretation eine deutsche Seele fernab von
Nationalismus und Nationalsozialismus: Eva-Maria Hagen intoniert die größte aller Tugenden, die alles umspannende Kultur. "Ich möcht' als Spielmann reisen, weit in die Welt hinaus,
und singen
meine Weisen, und geh'n von Haus zu Haus."
Die Botschaft hör' ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube. Eva-Maria Hagen hat als Kind einem russischen Soldaten in die Gewehrmündung geschaut: "Es wäre schade gewesen um mich." Jesses, Erotik klammheimlich: "Hör' ich das Mühlrad gehen, ich weiß nicht, was ich will, ich möcht' am liebsten sterben, dann war's auf einmal still. "Eva-Maria Hagen hat versprochen, wieder zu
kommen
Die Hagen |
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