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Aktenkundig

(1973)

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H. XX/7
Gen. Lohr
Berlin, 16. Januar 1973
26/B./19/66/1484/Rö

Vertrauliche Dienstsache

Informationsbericht

0860
In einem Gespräch mit Wera M o s e r berichtet Eva-Maria Hagen, daß sie am 25. Januar zusammen mit Wolf Kaise an der Humboldt-Universität mit einem Brecht-Programm gastiert.
Weiterhin bekam sie das Angebot, am Theater in Eisleben in einem polnischen Musical eine Hauptrolle zu spielen.

Zur Zeit spielt Eva-Maria Hagen eine Rolle in einer Fernsehfilmserie mit dem Titel "Bo cascios Abenteuer". Des weiteren sind demnächst folgende Gastspiele mit Wolf K. festgesetzt: 10. Februar Brecht-Programm im Dresdner Kino "Praha". Im Frühjahr Auftritte in der SED-Parteihochschule und in der FDJ-Hochschule.

Danach hofft Eva-Maria, daß sie mit Wolf Kaiser auch ins kap. Ausland fahren darf, um dort in Brecht-Programmen aufzutreten. Kaiser könnte beispielsweise mit Brecht-Programmen in Schweden, Holland und Belgien gastieren. Daher hat er ihr geraten, sie soll sich absichern, d. h. sie soll sich bei entsprechenden Stellen erkundigen, ob man sie ins Ausland fahren läßt. Eva-Maria meint, sie will aber in dieser Sache momentan nichts mehr unternehmen. Der Grund ist: Vor ca. 8 Wochen hat sie an Erich Honnecker einen Brief geschrieben, daß sie jetzt mit Wolf Kaiser zusammenarbeitet und daß Kaiser befürchtet, man läßt sie nicht ins kap. Ausland fahren. Weiter schrieb sie, daß sie nicht immer als Freind behandelt werden möchte. Aus all diesen Gründen bat sie um eine Unterredung. Diesen Brief schrieb sie in einem sachlich-höflichen Ton.
Auf diesen Brief bekam sie bis jetzt noch keine Antwort. Wera Moser ist der Meinung, Wolf K. sollte sich bemühen und nachfragen, was mit Eva-Maria werden soll, ob man sie reisen läßt oder nicht. Aber jetzt würde es erst einmal darauf ankommen, daß sich Eva-Maria mit dem Programm beschäftigt und in der DDR dadurch populär wird und daß das Programm auch von den Zuschauern gern gesehen wird.
17.28 Uhr
F.d.R.d.A.: Röbisch

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HA XX/7,                                        Berlin, 22. Januar 1973
Gen. Lohr                                      26/BA/19/66/1456 /Rö
 
Vertrauliche Dienstsache
Informationsbericht vom 19. Januar 1973
 
0158
In einem Gespräch mit Gisela Schroeder äußert Eva-Maria Hagen, daß sie ihr Häuschen an der Ostsee im nächsten Jahr aufgeben will. Sie könnte den Mietvertrag verlängern, sie will aber dort nicht mehr hinfahren. In den letzten Jahren fuhr sie mit Biermann jedesmal nach Lütow, nun muß sie woanders hinfahren. Eva betont, daß sich Biermann in Warthe etwas ausbauen läßt. Gisela berichtet, daß Biermann des öfteren mit seinen Sportlern zusammen ist und zwar mit Pophal, Enterich usw. Sie erzählt, daß Biermann neulich auf einer Party bei Enterich gewesen ist (Liebknechtstraße), nach Schluß der Feier sind sie gemeinsam mit den Fahrstuhl hinuntergefahren. Der Fahrstuhl blieb ca. 2 Stunden stecken.
12.10 Uhr

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 Informationsbericht vom 20. Januar 1973
 
0394
Eva-Maria Hagen informiert Wolf K a i s e r, daß heute der Stellvertreter von Adameck, Herr Pehnert, auf Grund ihres Briefes, den sie an Erich Honecker schrieb, ein Gespräch mit ihr führte. Pehnert erklärte ihr, sie möchte alles vergessen, was mit ihr angestellt worden ist. Er betonte, sie wird in Zukunft nicht nur kleine Rollen spielen dürfen, sondern sie wird auch für Hauptrollen eingesetzt werden.
Was ihre Zusammenarbeit mit Kaiser betrifft und die damit in Verbindung stehenden voraussichtlichen Reisen ins Ausland, darüber wird mit Eva-Maria Hagen ein Verantwortlicher des Ministeriums für Kultur sprechen. Wie Pehnert sagte, wird sie natürlich zusammen mit Wolf Kaiser ins Ausland fahren dürfen. Kaiser findet das alles wunderbar, nun wurde ihr eine Last genommen. Es war also der richtige Weg. Eva-Maria wirft ein, daß sie doch zuerst woanders hinschreiben sollte. Kaiser unterbricht und betont, sie hat den richtigen Weg genommen, es geht über die höchste Stelle und das ist Honecker. Nun geht es mit ihr ein bißchen aufwärts und ein wenig scheint für sie die Sonne. Kaiser betont, das Ausland wartet auf ihre Programme. Eva würde es schön finden, wenn er so früh wie möglich ein Auslandsgastspiel organisieren könnte.

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Informationsbericht vom 11. Febr. 1973 – 22.47 Uhr

Wolf Kaiser erkundigt sich bei Eva-Maria Hagen, ob sie vorhin (wahrsch. Westfernsehen) die Brecht-Sendung sah. Sie bejaht. Kaiser fragt, ob sie auch diese abgestunkene M... gesehen hat. Eva-Maria glaubte, die M... sei betrunken gewesen. Kaiser verneint; sie gibt sich so. Er macht auf die Leistung der Französin und Italienerin aufmerksam. Diese beiden Interpreten waren Klasse – das ist nach Kaisers Meinung eine Leistung, die sich international sehen lassen kann. Diesen Leistungen muß Eva-Maria nachstreben, so muß sie interpretieren, betont Kaiser. Kaiser bezeichnet dagegen ..... Darstellung als Geschmiere. Er wundert sich nur, wie die dort hin kommt.
Eva-Maria gibt zu bedenken, daß die ... eben die beste Brecht-Interpretin ist. Kaiser wiederholt, wenn Eva-Maria die Sendung aufmerksam verfolgt hat, war es heute Abend für sie der beste Lehrgang. Die ... wurde jedenfalls von den anderen Interpreten an die Wand geklatscht. Kaiser betont, daß mit der ... bald alles ein Ende haben wird. Die ... wird eben nur g e m a c h t. International wird sich das nicht mehr behaupten können. Er bekräftigt, daß Eva-Marias Leistungen in dieser Hinsicht zur Zeit besser sind als die der ...... ... Abschließend empfielt er, Eva soll sich gut ausruhen, sich auf die morgen abend stattfindende Veranstaltung in der Berliner SED-Parteihochschule gut vorbereiten.

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Informationsbericht vom 12. Februar 1973 – 16.35 Uhr

In einem Gespräch berichtet Eva-Maria Hagen ihrem derzeitigen Liebhaber ..., einem 24jährigen Kameramann des DDR-Fernsehens/Studio Halle, daß sie heute abend mit Wolf Kaiser in der SED-Parteihochschule in Berlin gastiert. Der Liebhaber fragt, ob sie in der Partei ist. Sie verneint, man hätte sie bestimmt aus der Partei entfernt, wenn sie Mitglied wär. Sie findet es schon in Ordnung, wenn gute Leute in der Partei sind. Der Liebhaber entgegnet, es gibt noch viel zu wenig gute Leute in der Partei. Eva-Maria stellt fest, daß die Leute ja wandlungsfähig sind. Im übrigen möchte sie solche Gespräche nicht an dieser Stelle führen. – Röbisch

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HA XX/7                                        Berlin, 9. März 1973
                                                     26/BA/19/69/1491/Rö
Vertrauliche Dienstsache
 
Informationsbericht vom 8. März 1973
 
1182
In einem Gespräch zwischen Eva-Maria H a g e n und ihrem jetzigen Liebhaber ...... (Kameramann im Fernsehstudio Halle) äußert J...., daß er sich krank schreiben lassen will. Er betont, daß der Arzt vom Studio Halle rauschgiftsüchtig ist. Eva-Maria bittet, er möchte darüber nicht am Telefon sprechen. J..... sagt darauf, daß das offiziell bekannt ist, jedes Kind weiß das. Eva-Maria macht noch einmal darauf aufmerksam, daß er darüber nicht weiter am Telefon reden soll. J..... wollte damit nur sagen, daß er von dem Arzt zu jeder Zeit krank geschrieben wird. Eva-Maria bemerkt, J..... sei ein Erpresser. J..... entgegnet, er will ihn nicht erpressen. Bei der Untersuchung wird er ein bißchen Husten und schon wird er bestimmt krank geschrieben werden. Bei der geringsten Kleinigkeit pflegt der Arzt seine Patienten krank zu schreiben.
18.30 Uhr
F.d.R.d.A.: Röbisch

handschriftl Vermerk: konspirativ aufklären – EILT!

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HA XX/7, Berlin, 16. März 1973

Gen. Lohr 26/BA/19/66/1494/Rö.

Vertrauliche Dienstsache

Informationsbericht vom 15. März 1973

08 23
Peter D o m i s c h informiert Eva-Maria Hagen, daß er vor einigen Wochen wieder geheiratet hat usw.. Sie möchte wissen, ob er beim Fernsehen augenblicklich zu tun hat. Er verneint, er wundert sich selber, daß er keine Angebote bekommen hat, evtl. liegt gegen ihn etwas vor. Es war noch nie gewesen, daß man ihm keine Rollen anbot. Eva ist der Ansicht, daß es schon wieder werden wird. Sie kann sich in dieser Hinsicht momentan nicht beklagen, weil sie genug beim Fernsehen zu tun hat.
Domisch ist darüber erstaunt, daß Eva-Maria noch immer von Biermann getrennt lebt. Er nahm an, sie hätten sich wieder versöhnt. Eva betont, daß sie sich richtig getrennt haben.

F.d.R.d.A.: Röbisch

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Hauptabteilung XX

Berllin, den 10. 7. 1973
Ma/Ko

Jean, Pierr, Hammer (handschriftlich)

I n f o r m a t i o n

Durch Hinweise einer überprüften zuverlässigen Quelle wurde am 10. 7. 1973 bekannt, daß der

Biermann, Karl Wolf

ein Lied zu den X. Weltfestspielen geschrieben hat.

Biermann beabsichtigt dieses Lied an das Komitee für Festival-Lieder zu schicken.

Zu diesem Zweck setzte er sich mit einem gewissen Heinz (vermutl. Kahlau)) in Verbindung um die genaue Anschrift des Kommitees in Erfahrung zu bringen. Zwischen Biermann und Kahlau (Parteisekretär des PEN der DDR) fanden in letzter Vergangenheit mehrfach Gespräche statt. Über den Inhalt des Liedes (Text usw.) liegen bisher keine Hinweise vor.

Ein anderer Hinweis der Quelle besagt, daß Biermann an den Kulturminister der DDR, Gen.Hoffmann einen Brief senden will.

In einem Gespräch mit dem Schriftsteller Heym, Stefan erkundigt sich Biermann nach der genauen Schreibweise des Namens des Kultuministers. Heym seinerseits informierte Biermann, daß er bereits die Sekretärin auf diesen Brief vorbereitet habe. Es handelt sich dabei vermutlich um die Sekretärin des Gen. Kulturminister.

Weiterhin wurde bekannt, daß sich das Verhältnis zwischen der 8chauspielerin

Hagen, Eva Maria

und Biermann, Karl Wolf

wieder entwickelt. Nach längerem Abbruch der Verbindung suchte Biermann die Hagen in letzter Zeit mehrfach in ihrer Wohnung auf.

Am 5. 7. 1973 hatte die Hagen Besuch eines Kollegen wegen des Pressefestes.

Biermann wollte die Hagen erst aufsuchen wenn ihr Kollege sie verlassen habe, um ihr nicht eventuell mit seiner Anwesenheit zu schaden. Die Hagen überzeugte Biermann, daß ihr seine Anwesenheit keinerlei Nachteile erbringen werde.

Operativ interessant ist der Fakt, daß die Hagen am 4. 7. 1973 durch den französischen Staatbürger

Hammer, Jean Pierre,
geb. am .... Professor für Germanistik in Paris – besucht wurde

Hammer, der sich am 5. 7. 1973 nochmals bei der Hagen telefonisch für den schönen Abend bedankte und dabei erklärte, er würde darüber in Paris etwas schreiben, wurde von der Hagen darauf aufmerksam gemacht, daB sich Biermann zur Zeit bei ihr aufhalten würde. Daraufhin kündigte Hammer sofort einen erneuten Besuch bei der Hagen an, um mit Biermann zusammenzutreffen. Biermann erwartete Hammer mit Freude.

Hammer ist bereits in den Jahren 1962 - 1966 mehrfach operativ in Erscheinung getreten. Er hielt sich zu Studienzwecken und Vorträgen in der DDR auf.
Seine Aufenthalte nutzte Hammer um mit

Huchel, Peter ( legal in die BRD verzogen )
Hermlin, Stefan Havemann, Robert und Biermann, Karl Wolf

Kontakt zu knüpfen.

Dabei gab Hammer sowohl Havemann als auch Biermann Ratschläge und taktische Verhaltensweisen zur stärkeren Popularisierung der negativen und feindlichen Ansichten der Genannten und unterbreitete Havemann und Biermann eine Konzeption zur Umgehung und Durchbrechung der Beschlüsse des 11. Plenums des ZK der SED 1965.

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Gen. Lohr 26/A/19/66/1503 / Rö.
Vertrauliche Dienstsache

Informationsbericht vom 12. September 1973

3914
In einem Gespräch mit Wera Moser äußert Eva-Maria Hagen, daß sie heute ein bißchen traurig ist. Als sie heute früh über die Vorgänge in Chile erfuhr, war es für sie ein Schlag. Mit der Entwicklung in Chile fühlte sie sich immer verbunden, und nun diese Ereignisse. Ihr ist deshalb nicht wohl. Sie kann es noch gar nicht richtig fassen, was mit ihr ist, so ein Gefühl kannte sie bisher nicht. Ihr ist so zu Mute, als sei etwas weg, was einen selbst betrifft. Wera sah heute auf der Straße zwei Frauen, die wahrscheinlich aus Chile sind, sie waren traurig und nachdenklich. Eva-Maria hörte vorhin Nachrichten. Sogar Brandt wandte sich gegen die Vorgänge in Chile. Er befürchtet, jetzt kommt es in Chile zu einem Bürgerkrieg. Eva-Maria betont, Chile ist sehr weit entfernt, aber es muß an die vielen Menschen gedacht werden, die leiden oder sterben. Die Militärjunta will die Beziehungen zu Kuba und anderen sozialistischen Ländern abbrechen. Sie hörte im Radio, daß Allende Selbstmord begangen haben soll. Sie kann sich aber nicht vorstellen, daß ein Mann, wie Allende, Selbstmord begeht. Man weiß natürlich nicht, in welcher nervlichen Krise er sich befand. Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn man den Leuten von der Militärjunta in die Hände fällt. Wera findet es schade, daß es zu dem Putsch gekommen ist.
15.28 Uhr

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HA XX/7,
Gen. Lohr

Berlin, 22. September 1973
26/A/19/66/ 1504 /Rö.

Vertrauliche Dienstsache

Informationsbericht vom 20. September 1973

4223

Frank Schöbel erkundigt sich bei Eva-Maria Hagen, ob sie bereit wäre, in seinem Programm "Chris und Frank" mitzuwirken, sie soll einige Chansons singen. Bei den einzelnen Veranstaltungen wird nicht nur Beatpublikum anwesend sein, sondern auch normale Leute. Sie braucht also keine Angst haben, daß die Leute nur Beat hören wollen. Schöbel betont, daß als Begleitorchester natürlich die Uve-Schikora-Combo spielen wird. Er erläutert ihr Einzelheiten des Programmablaufs. Eva-Maria ist bereit, im Programrn mitzuwirken. Die Veranstaltungen werden an folgenden Tagen stattfinden: Freitag, 21. 9., 19.30 Uhr in Wittenberg; Sonnabend, 22. 9., 15.30/19.30 Uhr Kulturpalast Bitterfeld; Sonntag, 23. 9., 14.00 Uhr in Hettstedt, und 19.30 Uhr im Steintor-Varite Halle. Pro Veranstaltung erhält sie 500.-Mark Brutto.

10. 3O Uhr

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Informationsbericht vom 21. September 1973

1005

Wera .... berichtet Eva-Maria Hagen, daß gestern Wolf Biermann bei ihr gewesen war und seine neue Schallplatte zeigte. Die Aufmachung der Platte ist sehr schön. Wie Wolf betonte, will er Eva-Maria auch eine Platte schenken. Im Moment besitzt er nur ein Exemplar, wird aber demnächst mehrere Schallplatten erhalten. Eva-Maria hat Wolf in den letzten Wochen nicht gesehen. Wera glaubt, er wird seine Beziehungen zu ihr nicht abbrechen wollen.

10.50 Uhr

F. d.R.d.A·: Röbisch

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HA XX/7

Berlin, 3. Oktober 1973

26/A/19/66/ 1506 /Rö.

Vertrauliche Dienstsache

Informationsbericht vom 2. Oktober 1973

3765

Eva-Maria H a g e n hat vorhin die Schallplatte von Biermann gehört. Aufnahmen sind sehr gut. Ihr gefällt nur das eine Lied mit den Rundfunkeinblendungen nicht. Wera rät, Eva-Maria soll es Wolf ruhig sagen, was ihr gefällt und was nicht. Eva will das tun, wenn sie sich in einer besseren Lage befindet. Sie ist noch schockiert vom gestrigen Abend, den sie bei Wera ... verbrachte. Anläßllch des Abschiedsabend befand sich dort auch Wolf Biermann. Verabschiedet wurde Mischka. An diesem Abend beachtete Biermann Eva-Maria Hagen überhaupt nicht.

Wera Moser berichtet, daß Mischka am frühen Morgen nach Prag gefahren ist. Von dort aus wollte sie weiter über Ungarn nach Rumänien, Bulgarien und schließlich in die Sowjetunion. Wie Wera sagt, hat Mischka auch die neue Schallplatte von Biermann mitgenommen.

21.37 Uhr

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HA XX/7, Gen. Lohr

Berlin, den 9. Oktober 1973
Informationsbericht vom 8. Oktober 1973
1571
Eva-Maria Hagen wendet sich an Gunther Schoß mit der Bitte, ihr die Adresse dieses VK-Mannes zu übermitteln. Wie sie weiter erläutert, ist sie gestern auf der Autobahn 85 km gefahren. Das Ergebnis ist gewesen: Fahrerlaubnisentzug für 4 Wochen und 50 Mark Strafe. (Hagen, Schoß u. a. Schauspieler sind mit dem Genossen der VK auf einer Veranstaltung zusammengekommen. Der Genosse versicherte, bei Schwierigkeiten würde er helfen).
G. Schoß gibt ihr folgenden Namen und Telefonnummer: Oberst Nettwig, Telefon 2281 2701.

9.06 Uhr
Eva-Maria H. informiert Oberst Nettwig über ihre Angelegenheit. Sie fuhr gestern auf der Autobahn 85 km, wo nur 80 km zugelassen sind. Sie wurde gestoppt. In ihrer Fahrerlaubnis befand sich bereits ein Stempel. Für 4 Wochen nahm man ihr die Erlaubnis weg, ferner mußte sie 50 Mark Strafe zahlen. Diese Strafe findet sie etwas übertrieben. In nächster Zeit benötigt sie dringend ihr Auto, sie muß viele Liederabende usw. veranstalten.
Sie wußte keinen anderen Rat als sich an den Oberst zu wenden. Denn sie erinnert sich an ein Zusammentreffen, wo er ihr zusicherte, bei Schwierigkeiten zu helfen.
Oberst N. notiert sich ihre Telefonnummer. Er wird sie heute abend anrufen. Er nahm E.-M. Hagens Schilderung ohne Kommentar entgegen, und sagte freundlich, daß sie Glück hatte, ihn erreicht zu haben, weil er meistens unterwegs ist.
9.11 Uhr, F.d.R.d.A.: ................

       

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